Montag, 25.09.23
gefahrene Kilometer: 380 km
Nachts um halb drei gehe ich vor die Tür, ich wissen möchte ob der Regen aufgehört hat. Fehlanzeige…es gießt wie aus Eimern. Nun regnet es schon ca. 12 Stunden am Stück. Ich schreibe ein wenig meinem Blog, dann lege ich mich wieder hin. Ich werde nun meinem ursprünglichen Plan aufgeben und später losfahren. Eigentlich sollte es in die Berge zum Mount Sankt Helens gehen. Dem Vulkan, der am 18.Mai 1980 ausgebrochen ist, fehlen seit dem Ausbruch ca. 400 Meter an ursprünglicher Höhe.
Die Fahrt zum Mount Sankt Helens macht keinen Sinn, die Sicht ist dafür einfach zu schlecht. Ich muss den Plan verwerfen. Also einfach erst einmal (heute so gegen 08:00 Uhr) los und dann weitersehen. Ich checke vorab noch diverse Wetterapps und sehe auf dem Regen Radar das ein Regenband nach dem anderen vom Pazifik her auf die Küste trifft und dann abregnet. Da die Wolkenbänder eine Ausdehnung von Nord nach Süd haben und ich auch von Nord nach Süd Fahre habe ich keine Chance auszuweichen, ich fahre mitten durch die Regengebiete und das stundenlang. Nach 300 km Dauerregen und anstrengender Fahrt auf der Interstate I-5 verlasse ich die I-5 auf den Highway 58 welcher nun in südöstlicher Richtung ins Landesinnere führt. Nur weg von der Küste denke ich und tatsächlich, der Regen wird langsam weniger und ich sehe so langsam auch mal wo ich eigentlich so langfahre. Eine Landschaft sehr grün mit Tannen, bergig, kurvig, Flüsse neben der Straße. So im Prinzip „Schwarzwald“ würde ich sagen. Die Karte sagt mir das links und rechts die Berge zwischen 2.000 und 3.000 Meter hoch sind…nur sehen kann ich diese nicht da die Wolken zu tief hängen. Ich muss einen 1.600 Meter Pass überqueren, die Temperatur fällt auf 13 Grad (sonst sind es so ca. 17 Grad) auf dem Gipfel stehen Skilifte, Schilder mahnen zum Anlegen von Schneeketten. In einigen Wochen kann hier bestimmt schon Schnee liegen. Nach dem Überqueren der Berge hört der Regen nahezu auf, ich darf noch knappe 100 km fast Regenfrei fahren, danke! Die Bergkette schirmt das Hinterland vor dem schlechten Wetter vom Pazifik her ab, die Berge sind eine natürliche Barriere.
Ich erreiche heute schon früh gegen 16:00 meinen Zielort Crescent in Oregon. Ich bin früh dran da ja mein Ausflugsprogramm am Vormittag ausgefallen ist. Nun habe ich endlich Zeit am Motorrad einige Wartungsarbeiten durchzuführen und die neue 12 Volt Steckdose zu montieren. Das hat geklappt, ab morgen gibt es dann wieder Strom fürs Navi. Allerdings gibt es seit heute weitere „Baustellen“ am Motorrad. In der Vorderachse sitzen zwei Kanarienvögel die sich lautstark unterhalten…so hört es sich zumindest an. Da löst sich wohl so langsam ein Radlager auf…ich werde es weiter beobachten bzw. dem „Gezwitscher“ weiter aufmerksam zuhören.
Das Motel in Crescent („Crescent Moon Hotel“) selbst sticht aus dem „Motel Einerlei“ ein wenig heraus: Es gibt Themenzimmer! Ich bekomme natürlich das Motorrad/Biker Zimmer. Jetzt noch mal kurz in den „Dorf-Supermarkt und dann ist der Tag auch schon wieder beendet. Ab morgen sollte der regen dann Geschichte sein, es geht nach NEVADA. Morgen dann mehr dazu….
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